Ausgangspunkt war ein Artikel von Elita Wiegand auf ihrer facebook-Seite über einen "seelenlosen" Robotr namens "Pepper", der angeblich Gefühle entwickelt und in sozialen Bereichen ein gesetzt werden soll.
https://werteundwandel.de/inhalte/pepper-seelenloses-wesen-weckt-gefuehle/?utm_campaign=shareaholic&utm_medium=facebook&utm_source=socialnetwork
Meine Antwort:
Er ist ein seelenloses Wesen. Neid oder Konkurrenzkampf kennt er nicht. Eifersucht ist ihm fremd und er wird nie lieben oder weinen.
https://werteundwandel.de/inhalte/pepper-seelenloses-wesen-weckt-gefuehle/?utm_campaign=shareaholic&utm_medium=facebook&utm_source=socialnetwork
Meine Antwort:
Er ist ein seelenloses Wesen. Neid oder Konkurrenzkampf kennt er nicht. Eifersucht ist ihm fremd und er wird nie lieben oder weinen.
Das sind die Anfangssätze im Artikel von Elite Wiegand. Ich lese also etwas über einen Apparat, wie eine Herz-Lungen-Maschine.
Danach stellt Elite Wiegand fest, dass mit dem Roboter „Pepper“ die Zukunft vor ihr steht. Sie ist nicht erschrocken. Nein, sie möchte die „kleine Knutschkugel" am liebsten streicheln. Zugegeben, ich hatte nie einen Teddy, ein lebloses Kuscheltier oder Ähnliches. Auch meinen batteriebetriebenen Porsche streichelte ich nicht und nahm ihn nie mit ins Bett. Viel später erst habe ich in den Psychologie-Seminaren gelernt, was Objektbeziehungen bedeuten, die in unserer Konsumwelt Normalität geworden sind.
„Pepper wird künftig in Altenheimen eingesetzt…“ erläutert Jörg Heynkes.“ Nicht nur Technik-Freaks und einsame Menschen werden sich mit ihm anfreunden. Pepper ist geduldig und er könnte im Kindergarten oder bei Demenzkranken eine große Hilfe sein. “Er ist also nicht mehr als der Einstieg in ein neues Zeitalter, ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte, welches wir gerade aufschlagen,” erläutert Heynkes.
In unserer postmoralischen Zeit wird Unmenschlichkeit als ein Fortschritt in der Menschheitsgeschichte angesehen. Roboter in Altenheimen und bei Demenzkranken als Betreuer mit angeblichem Einfühlungsvermögen einzusetzen ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
„Möglicherweise wissen die Roboter ja bald mehr über unsere Gefühle als wir selbst.“ Das wirft ein grelles Licht nicht auf die Roboter, sondern auf uns.
“Wenn wir einem Roboter die Funktion zuschreiben, menschliche Bedürfnisse zu erfüllen, dann ist es ganz leicht, für den Roboter auch Gefühle zu entwickeln”, sagt die amerikanische Roboter-Forscherin Julie Carpenter.
Dabei wird übersehen, dass zu unseren Gefühlen millionenfache Erfahrungen und eine individuell entwickelte Fantasie gehören, die unsere Individualität ausmachen. Roboter reagieren auf Eingaben, sie können also Gefühle per Definition niemals entwickeln. Bestenfalls sind sie eine durch den technischen Fortschritt ermöglichte Weiterentwicklung von Dildos und „Foxy Roxy“, der aufblasbaren Gummipuppe von Beate Uhse, die damals schon über viele Steuerungen verfügte.
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Der Mensch muss heute nicht alles machen, was machbar ist. Und gut finden muss er das Machbare schon gar nicht.
„Pepper“ wird ein Teil unserer Lebenswirklichkeit werden“, lese ich.
Zum Glück werde ich das alles nicht mehr erleben.
Übrigens eine Randnotiz. Altenheime für Thai gibt es in Thailand nicht. Man stirbt in der Familie. Diese Heime sind von ausländischen Versicherungsgesellschaften ausschließlich für AusländerInnen gemacht. In vielen Einrichtungen kommt auf einen Bewohner eine Pflegekraft, die liebevoll und zugewandt betreut. „Pepper“ hätte hier keine Chance.
Manfred Spies, 16. September 2017
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