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Es werden Posts vom Februar, 2019 angezeigt.

Zeitungssterben?

Kein guter Tag, wenn ich solche Nachrichten lese! Von der Journalistin Birgit Kölgen bekam ich einen Link geschickt: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/dumont-vom-zeitungssterben-und-einem-wankenden-geschaeftsmodell-kommentar-a-1255220.html Das ist für mich eine dermaßene Horrormeldung, dagegen sind Artikel über ein Diesel-Desaster marginal. Wie wichtig Zeitungen sind - auch unter den nostalgischen Aspekten des „Papier in der Hand Haltens“ - kennen wir nicht nur aus der amerikanischen Geschichte. Zeitungslesen war für mich immer so notwendig wie Essen und Trinken. Mit Lesen und Schreiben verbringe ich auch heute noch die meisten Stunden am Tag und in der Nacht, und das meistens mit Papier in der Hand und Kugelschreiber. Das ist eben der Segen der Pressefreiheit, sie raubt der kühnen Sprache der Demagogen allen Zauber der Neuheit und neutralisiert das leidenschaftliche Wort durch ebenso leidenschaftliche Gegenrede. Heinrich Heine In dem SPIEGEL-Ar

Noch viel vorgenommen!

Zugegeben, ich gehe nicht gern zum Arzt. Noch weniger gern liege ich in Hospital-Betten, selbst wenn die Schwestern oder weiblichen   Reinigungskräfte mir hin und wieder suchend und findend unter die Decke greifen. Als Typ 1-Diabetiker sollte ich alle zwei Jahre zur „Neueinstellung" eine Klinik besuchen. Mein letzter diesbezüglicher Besuch fand 1982 statt.   In zunehmendem Alter erhöht sich aber meine Wachsamkeit nicht nur bezogen auf die mich umgebende Realität, sondern auch auf   meine eigene Identität, wobei ich auch eine eventuelle Mortalität im Auge habe. Ich habe keine Ängste, aber ich will vorbereitet sein und mein Büro rechtzeitig aufräumen. Zuerst gab es Schmerzen am rechten Augenwinkel. Ein Tier hatte sich nicht verflogen, auch keine Auswirkungen meines thailändischen Gartenbaus und meiner Hundeliebe waren die Ursache. Die Schmerzen wurden umfangreicher und erreichten die Schläfe und den Vorderkopf. „Nimms leicht“ war mein Motte, auch wenn Scharlachberg nich

Roger Willemsen

Roger Willlemsen  starb heute vor zwei Jahren im Alter von nur 60 Jahren. Sehr selten in meinem Leben hat mich ein Lebender so bereichert und begeistert und ein Toter so erschüttert und der Verlust so lange beschäftigt.  Und das ging ganz sicher nicht nur mir so. Man muss sich nur im Internet ansehen die unglaubliche Vielzahl von Nachrufen in den Medien und von wichtigen Privatpersonen. Roger Willemsen, Foto Wikipdia Meine erste Begegnung mit Roger Willemsen. war 1992 ein Buch über Erotik in der Weltliteratur. Den Titel „Das Tier mit den zwei Rücken“ entnahm er einem Shakespeare-Text, der auch heute im Englischen den Vollzug körperlicher Vereinigung beschreibt: „To make the beast with the two backs.“ Er schrieb dort nicht selbst und über nicht über sich selbst- wie man später nach der optischen und akustischen Verabreichung seiner Delikatessen über Liebe und Leben hätte annehmen können - sondern fungierte als Sammler und Herausgeber und verfasste das Vorwort. In d