Gratulation in begeistertem Gedenken.
Werner Finck, 2.5.1902 - 21.7.1978, war ein deutscher Kabarettist, Schauspieler und Schriftsteller. Bereits vor der „Machtergreifung“ kritisierte er die Nationalsozialisten, wurde behindert, verhaftet, ins Gefängnis gesteckt und landete (Zwischenlandung) im KZ.
Der Mut, sich mit Wortwitz zu wehren, verließ ihn nie.
Werner Finck wurde einmal aus der Haft entlassen und ging mit drei Schweinen auf die Bühne:
„Das ist die Familie Mann. Das Ferkel da ist Kind Mann. Die Sau da ist Frau Mann. Und wegen diesem Schwein da habe ich im Gefängnis gesessen.“ (gemeint war Hermann Göhring)
Natürlich habe ich vor Werner Fick Hochachtung, weil er mit klarem Kopf erkannte und mit erhobener Stimme reagierte.
Aber ich habe ihn bewundert wegen seines Wissens um Sprache und die unterschiedlichen Bedeutungen von Worten. Das setzte er in seinen Texten in entlarvender Weise ein. Von seinem Wortwitz haben alle Kabarettisten gelernt.(s. Video mit Dieter Hildebrandt)
Viele Leser wie mich hat er inspiriert. Ohne den Anstifter Werner Finck hätte ich viele meiner Arbeiten nicht machen können.
Zitate:
Da, wo es zu weit geht, fängt die Freiheit erst an.
Lächeln ist die eleganteste Art, seinem Gegner die Zähne zu eigen.
Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen muß, wenn ich nicht hinter ihr stehe.
Links:
https://www.youtube.com/watch?v=ir8SKjDqnFU
Manfred Spies, 2. Mai 2019
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